Ich war immer schon sehr nahe am Leben. Das war mir bewußt. Ich lebte und lebe mein Leben. Und ich liebe und liebte es. Kein Anderes. Schlicht und einfach. Und es war und wurde mir klar, dass meine Grenzen ungefähr dort liegen, wo das Leben, die Selbst-Entfaltung eines Mitmenschen beginnt, das heißt das Leben eines Anderen oder einer Anderen ein kleines Stück gemeinsam wird, wo sich mein Leben und sein oder ihr Leben zu überschneiden beginnt, wo jener Bereich existiert in welchem sich das Miteinander-Leben oder ‑Sein abspielt. Ich konnte zwar in viele andere Leben schlüpfen, ich konnte zwar mitfühlen, mitdenken, mitfreuen, ‑weinen und ‑traurig sein, aber das war ja schon Bestandteil meines Lebens, leben also konnte nur ich, in meinen Grenzen und genau darum ging es und geht es: um die Grenzen. Und diese Grenzen leben, wie das Leben lebt. Weil sie Bestandteil unseres Lebens sind. Um diese Grenzen zu erkennen brauche ich nur zu akzeptieren. Wie nahe ich am Begreifen des Lebens war, das ahnte ich erst nach diesen drei Jahren. Ich hatte keinerlei Ahnung von Wertschätzungsbedürfnis oder Selbstwertgefühl oder davon, wie klinisch krankhaft Selbstverwirklichung werden kann. Mitten hinein in diesen Prozeß des Erkennens und Begreifens platzte das “Wenden”, jene Minute in der sich die ganze Zukunft manifestiert inklusive jener Sekunde, zu der sich tatsächlich ein ganzes Universum ändert. Und wahrscheinlich viel mehr noch. In dieser Sekunde änderte sich etwas, was nicht zu vergleichen ist mit jenen Dingen, die Menschen jemals erfunden und erdacht haben. Ich beschreibe es weiterhin als “Wende” – in Ermangelung eines anderen Begriffes.
Diese Wende wurde mit dem Ergebnis der Aufnahmsprüfung vollzogen. Vorbereitet darauf hatte ich mich ja schon. Zu diesem Zeitpunkt war von einer “Wende” noch nicht viel zu spüren. Seit 1.6.1963 hatten wir in Graz eine “Hochschule für Musik und darstellende Kunst” aus der später dann die “Akademie” wurde und um einiges später die Universität. Das allererste Zuhause für die Darstellende-Kunst-Hochschüler war eine alte, aufgelassene Bade-Anstalt in der Lichtenfelsgasse, gleich neben dem BG/BRG Lichtenfels. Das Gebäude glich eher einer Ruine, es war auch nur als Provisorium gedacht, für die ersten paar Monate bis der Umbau des schräg gegenüberliegenden Palais Meran fertig geworden war. Alles war nur schnell als improvisiertes Provisorium hergerichtet. Es war alles eng und grau und uralt. Bis auf ein größeres Zimmer mit Podest. Da konnte man bereits eine Art Bühnengefühl ahnen. Jedenfalls war man in die Höhe gehoben, das heißt man war “erhöht”. Das war schon was! Die Fenster des Erdgeschosses waren aus Milchglas. Das war auch ganz gut so. Gleich gegenüber befand sich nämlich eine Dependance des Finanzamtes. In diesem Raum mit dem Podest fand auch unsere Aufnahmsprüfung statt. Der Reihe nach wurden wir hineingerufen, stellten uns vor, betraten das schicksalshafte, mit grauem Spannteppich belegte Podest. Zum jeweiligen Monolog gaben wir eine kurze Einführung und legten dann los, so wie wir uns das vorstellten. Was blieb uns denn anderes als Vorstellung. Erfahrungen hatten wir noch keine, und Erlebnisse. Also stellten wir uns vor den Erfahrungen und Erlebnissen. Wir waren gezwungen, so zu tun als ob. Je näher wir mit unserer Vorstellung an die Realität herankamen, desto besser das Ergebnis.
Ich hatte mir instinktiv Monologe ausgesucht, zu denen ich Beziehung hatte, die meiner Realität nahe lagen, die Ringparabel von Nathan dem Weisen Gotthold Ephraim Lessings, Franz Grillparzers “Der Traum ein Leben”. Die Person des Zanga fand ich hier besonders interessant. An den dritten Teil kann ich mich überhaupt nicht erinnern. Alles wurde überstrahlt von der Ringparabel. Jeder Gedanke darin war mir klar, so klar, dass ich ihn wiedergeben konnte. Klar wurde mir noch nicht, dass das meine Klarheit war, meine ganz persönliche, dass es eine Sandkorn-Klarheit war, dass es von diesen Klarheiten Milliarden an Klarheiten gab und geben wird, dass diese Klarheiten nur begrenzt sind durch die menschliche Phantasie und durch die Zeiten in denen Klarheiten auftreten. Dass dazu noch die Vielfalt der körpersprachlichen Elemente kommen sollte, auch davon hatte ich noch keine Ahnung. Und dass der Einsatz dieser Mittel abhängig ist vom Umfang des Raumes in dem man agiert, dass all das abhängig ist vom Kostüm in das man gekleidet wird – alles das war noch unbekannt.
Vor mir saß die Kommission. Wer da saß, entzieht sich meiner Erinnerung. Nur ein Satz hat sich mir eingeprägt: “Danke schön, Herr Nell. Sie hören von uns per Brief in circa 14 Tagen. Danke.”. Das wars. Vierzehn Tage noch. Bis dahin: Warten. Nichts tun. Nur Warten. Die Zukunft hatte Pause. Auch sie wartete. Bei allem was ich tat. Im Künstlerhaus, bei den Ausstellungen. Im neuen Forum Stadtpark. Im Stadtpark selbst, auf dem Schloßberg in den Kasematten, in unserem “Garten” in St.Peter, in Stifting, auf der unruhigen Wanderung vom Plabutsch bis zum Schloß St.Martin. Bei allem, was ich tat: Im Hintergrund wartete meine Zukunft. Ich mußte erstmals in meinem Leben erfahren, wie lange vierzehn Tage sein können. Vierzehn Tage, welche zu beinahe drei Wochen wurden.
Und dann wurde der Tresen meiner Eltern im Geschäftslokal zur monumentalen Pauke! Der Postbote brachte den Brief so wie jeden Brief und jede Post. Meine Mutter rief mich, händigte mir ganz offiziell das Kuvert samt Inhalt aus. Meine Hände flatterten leicht. Dafür sorgte schon der Briefkopf der Hochschule. “Herrn” – stand in der ersten Zeile des Fensterkuverts, “Meinrad Nell” in der zweiten, dann die Straße, die Hausnummer, darunter in Großbuchstaben GRAZ. Mein Atem ging etwas tiefer. Ich eröffnete das Kuvert. Zog das Briefpapier heraus, faltete es auf. Die wenigen Zeilen mußte ich einige Male lesen, ruhig und gefasst. Ich versuchte zu begreifen, die Bedeutung zu erfassen, in all seiner Tragweite soweit es mir damals möglich war. Gleichzeitig versuchte ich, meinen eigenen Standpunkt in der Welt rund um mich herum zu erfühlen. Erfühlen – zu mehr reichte es nicht. Ich hatte die Selbstbestätigung vor mir. Die Ringparabel tauchte wieder auf, die Person des Zanga: Geschafft! Im Herbst 1963 sollte ich mich an einem bestimmten Tag zu einer bestimmten Zeit in der ehemaligen Bade-Anstalt in der Grazer Lichtenfelsgasse einfinden. Da war er, der Zeitpunkt der Wende. Mit einem Mal war fast alles anders. Irgendwas veränderte sich, irgendwas Grundlegendes. Was es war, das konnte ich nur fühlen. Das Begreifen der Veränderungen kam erst Jahre später. Was ich wußte, war, dass viel Unbekanntes wartete und lauerte. So etwa meine erste Ein-Zimmer-Miete bei der Oma von Bernd Spitzer. Mein erster Schritt in die totale Selbständigkeit mithilfe des Stipendiums seitens der Hochschule.
Bernd hatte ich bei der Aufnahmsprüfung kennengelernt. Er hatte ebenfalls bestanden und wurde demzufolge ein Kollege. Zu dieser Zeit wohnte er noch dazu in unmittelbarer Nähe der Steyrergasse, in der Petersgasse. An diesem Haus fuhr ich jahrelang ahnungslos immer vorbei, wenn ich nach St.Peter in unseren “Garten” fuhr. Wie es das Schicksal wollte, war in diesem Haus gerade ein Zimmer frei, mit direktem Zugang zum Vorgarten. Dieses Zimmer bot mir meine eigene Intimsphäre, den dringend nötigen Rückzugsraum, meine Studierstube für das Studium der diversen Rollen und Charaktere. Drei Jahre lang. Bernd hatte sein Zimmer gleich “nebenan”. Die zwischenmenschliche Kommunikation wurde dadurch natürlich stark gefördert. Wir diskutierten stundenlang, über das Universum, die Welt und uns selbst. Die Unterhaltung kam sicher auch nicht zu kurz! In diesem Haus hatten wir eine Art Wohngemeinschaft. Wenngleich sich diese Art zu Wohnen erst in den zukünftigen Jahren langsam und vorsichtig zu entwickeln begann. Zunächst in den sogenannten modernen “linken” Kreisen. Im vorderen Teil des Hauses wohnten noch zusätzliche Studenten. Es war ein abwechslungsreiches und fröhliches Haus. Rundherum gab es viel Grün und Frische und Freiheit und Luft. Platz vor allem, viel Platz. Den benötigten wir auch. Für unsere zahlreichen Fecht-Übungen. Hier spielten wir all jene Situationen durch, die uns zum Bühnenfechten einfielen. Drei Jahre lang: Florett, Degen und Säbel. Danach beherrschten wir die Grundlagen schon ganz gut. Trainiert wurden wir vom Berliner Olympia-Gewinner im Degen-Fechten, Diplom-Fechtmeister Prof. Rudolf Weber. Da waren wir ganz stolz drauf! In all den Jahren ist es uns nie gelungen, unseren Meister zu besiegen – auch nicht zu dritt! Regelmäßig standen wir schon nach ein oder zwei Minuten ohne Waffen da! Und Bernd und ich gehörten bald zu den Besten unseres Jahrgangs.
Was ich eines Abends auch beweisen musste. Vor dem Club “Symposion” in der Grazer Trauttmannsdorffgasse. Ich war privilegierter Stammgast dieses Clubs, ein wichtiger Treffpunkt in der Innenstadt dazumal. Der Club residierte ebenerdig. Im ersten Stock, also über unseren Köpfen, domizilierte eine Studentenverbindung, eine schlagende! Immer wieder gab es Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden “Clubs”, bis zur endgültigen Kulmination. Vor der Symposionstür standen drei Herren mit ihren “Schlägern” und begehrten Satisfaction. Ich stand hinter unserem Türöffner, erfasste mit einem Blick worum es da ging, drehte mich zur improvisierten Garderobe, griff mir mein Florett, stürmte den Studenten entgegen in die Trauttmmansdorffgasse und jagte die drei Männer mit ihren “Schlägern” vor mir her, die enge Gasse auf und ab: terz, quarte, Ausfall,Schritt vorwärts, secondes, Stoß, Finte, terz, quart, – na gut, ein bischen Degen kam schon dazwischen mit dem Florett und schamrot muss ich eingestehn, dass auch der Säbel eine Rolle spielte, obwohl sich in meiner Rechten noch immer das Florett befand, weswegen es auch unmöglich ist das Schlachten hier präzise zu beschreiben. Es war jedenfalls ein utopisches Mischmasch jeder Beschreibung spottend, solange bis ich nur noch einen vor mir hatte, der letzten Endes dann ebenfalls in die Burggasse entschwand. Damit waren sämtliche Missverständnisse für immer und ewig bereinigt. Ich wurde zwar zum Helden hochstilisiert, war mir aber bewußt, dass an diesem Abend zwei Welten aufeinandergeprallt waren, die Welt der Schläger und die Welt des kunstvollen Fechtens. Die Eine hatte mit der Anderen nicht das Geringste zu tun. Es war ein Spiel. Ein schmerzhaftes. Für die Schläger. Daran aber waren die Drei ja gewohnt.
Diese drei Jahre gingen tatsächlich bis weit unter die Haut. Nicht nur, dass versucht wurde, uns die Wurzeln des Theaters verständlich zu machen, den Theater-Werdegang halbwegs bewusst zu machen – soweit man es damals kannte und konnte – auch die rechtliche Situation wurde ge-klärt und die literarische Geschichte er-klärt. Die Geschichte des Theaters hatte es mir besonders angetan, immer wieder trifft der Suchende auf urmenschlichste Forderungen. Da bin ich Dr. Walter Zitzenbacher für seine Wissens-Synchronisation heute noch dankbar! Genauso Kurt König von der Gewerkschaft. Da wurde mir erstmals klar, dass Vieles, was so trocken erscheint, Urmenschliches in seinen Bedürfnissen plötzlich menschlich erscheint. Jedes Wort unserer Vortragenden saugte ich auf und archivierte es für den späteren Gebrauch, manches allerdings wirkte sofort. Ich wurde zum Schwamm. Das milderte sich im Laufe der vielen Jahre. Das Schwammige blieb, das Aufsaugen wurde immer weniger. Vielleicht deswegen, weil es nicht mehr viel Aufzusaugendes gibt?
Alle Nebengegenstände unseres Studiums wurden allerdings überstrahlt von “rhythmischer Gymnastik”. Hinter dieser Bezeichnung lauerte schon wieder ein Anschlag auf das Verständnis unserer Existenz. Das reichte von den Grundlagen des Balletts, über den Bühnentanz, über die körpersprachlichen Elemente, bis hin zu den Elemtenten von Kabuki und No oder den rituellen Eigenheiten balinesischer Tänzerinnen. Körpersprache war für mich absolutes Neuland. Fasziniert hörte ich zu, wenn es darum ging, dass das Abbiegen eines Fingergelenks etwas ausdrücken konnte. Was es ausdrücken kann in Kombination mit der ganzen Körperhaltung, dass es etwas ganz spezielles ausdrücken kann, je nachdem das ganze Umfeld konfiguriert ist. Referiert und in der Praxis geübt wurde das alles von der Ballett-Meisterin der Vereinigten Bühnen Graz, Edith Kauer. Ihr verdankten wir auch die Auftritte in der Grazer Oper in Tschaikowskis “Der Nussknacker”, in der Szene “Schlacht der Mäuse”, und in Rossinis “Italienerin in Algier”. Wir waren zwar vier Eleven, erinnern kann ich mich nur an Dieter Dorner und Erich Göller. Wir wurden sogar von der Grazer Öffentlichkeit gut aufgenommen. Die Theaterkritiker von damals nahmen uns mit Wohlwollen wahr und Intendant André Diehl ehrte uns nach der Première sogar mit einer Flasche Champagner!
Die “Italienerin” ist bis heute in meinen Erinnerungsganglien festgegraben. Und zwar durch jene Sekunden, die in meinen Leben offensichtlich ganz entscheidende Bedeutung hatten. Die Bühne des Grazer Opernhauses wurde damals in eine schiefe Ebene verwandelt. Unseren Auftritt als Ballett-Herren hatten wir einige Meter unterhalb des Bühnen-Niveaus, also für das Publikum unsichtbar über eine steile Treppe. Kostümiert waren wir nur durch braune Ganzkörperschminke, ein Bikinihöschen, ein sogenanntes “Suspensorium”, und oben ´rum ein grobmaschiges Netzgeflecht. Also äußerst erotisch. Mit musikalischem Auftakt aus dem Orchestergraben erschienen wir. Das Publikum sah zunächst Nichts, dann nur unsere Köpfe. Dann etwas mehr, die Schultern. Wir schritten langsam die Treppe hinauf. Das Netzgeflecht kam zum Vorschein, unser Oberkörper und noch mehr, unsere Sixpacks und schließlich unsere Beine! Wir selbst sahen unseren Auftritt aus der Perspektive der Darsteller. Erst sahen wir vor uns nur die üblichen hellen anonymen Publikumsgesichter, verwaschene helle Flecken. Binnen Sekunden tauchten aus der Finsternis drumherum hunderte überhelle kleinste Flecken auf, ersetzten die Gesichtsflecken. Wir fühlten ein Anhalten der Atemzüge. Ganz Graz schien urplötzlich auf uns zu starren mit den bühnenlichtspiegelnden Opernguckern. Wir standen im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Wurden gleichsam aufgefressen, jeder unserer Schritte wurde konsumiert, genossen. Für mich jedenfalls war der Genuß ganz offensichtlich und spürbar. Da erfuhr ich, was es bedeutet extrovertiert zu sein, was es heißt, da zu stehen, fast nackt und hilflos, ausgeliefert zu sein und das alles noch dazu beinahe sadomasochistisch auszukosten. In diesem Augenblick wurde das Leintuch des beruflichen Geheimnisses um den Umgang mit Anderen an einem Zipfel wenigstens gelüpft. Wir empfingen eine der vielen “höheren Weihen”. Umschrieben wurde dieses “Geheimnis” immer wieder mit dem “Mut zur Häßlichkeit”. Dass ich keinen “Mut” nötig hatte, erfuhr ich in diesen Augenblicken. Mut benötigt man nur für das Erkennen von Realistischem. Ansonsten bleibt nur der Weg in die Fiktion.
Um allerdings Fiktives darstellen zu können, müsste man erst Realistisches erkennen können. Die Wege dorthin aufzuzeigen bemühten sich alle jene, die uns szenisch betreuten und alles gaben, was sie uns jeweils mitgeben konnten. Margit Jautz, Wolfgang Krassnitzer, Hertha Heger, Rudolf Buczolich, Ernst Therwal, Rudolf Kautek, nicht zu vergessen Leo Steinhart. Der Vater eines ehemaligen Mitschülers, Alexander, Alexander im Geschichtsunterricht! Das Erlebnis dazu habe ich ja bereits im ersten Buch beschrieben. Die Familie Steinhart bildete Ecksteine in meinem Leben, so scheint es. Leo Steinhart in der Chargen-Rolle des Dorf-Idioten in dem Drama “Andorra” von Max Frisch hat mich sehr beeindruckt. Es war dies ein sehr tief gehendes persönliches Schlüsselerlebnis. Leo Steinhart in einer stummen Rolle, ohne ein Wort zu sagen ging er quer über die Bühne, langsam und eindrucksvoll. Er schleppte sich über die Bühne. Das heisst, erst kam sein Kopf, seine Augen, dann kam sein Körper, die Arme, welche starr und steif, bewegungslos an seinen Seiten herunterhingen, Füsse, welche kurz und plattfussartig voreinander gesetzt wurden, vollauomatisch von seinen Blicken auf die andere Bühnenseite gezogen wurden, still, ohne einen Laut von sich zu geben, schleppte sich da eine Figur durch das Universum. Eine Figur voller Spannung. Niemand rührte sich, jede und jeder waren gebannt. Was geschah da? Das Publikum hielt, jeder und jedem spürbar, den Atem an, kein Hüsteln, kein Räuspern. Absolute Stille. Auch ich war gebannt und erstarrt.