Von der “Suanapurc”, dem Schloßhotel “Sonnenburg” im Pustertal…
…ein europäisches museales Erlebnis.
Mit den folgenden Bildern will ich nur sagen, dass es viele Hunderttausend von Menschen gibt, denen dieser Kontinent die EU verdankt. Kaum hatte sich das Grauen und das Abscheuliche der beiden Weltkriege zumindest oberflächlich verzogen, gingen die Überlebenden daran aus Ruinen ein Schloßhotel zu bauen, um möglichst Vielen die Gelegenheit zu bieten, sich mit ihrem Lebensort und dem damit verbundenen Herkommen zu beschäftigen. Es ist grauenhaft daran zu denken, wie viele politische und nationale Grenzen davor überwunden werden mussten, wollte man quer durch Europa fahren. Das heute Unfassbare habe ich tatsächlich bis ins kleinste Detail erlebt. Sogar der tägliche Wetterbericht in den Medien war ein offizieller, extrem nationaler und lokaler Wetterbericht, so, als würde Wetter eben nur national stattfinden. In Tirol etwa, aber nicht in Süd-Tirol, in Kärnten zum Beispiel, aber nicht in Jugoslawien oder in Friaul. Das Wetter war österreichisch, hatte österreichisch zu sein, herausgegeben von der “Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik”, jede Stunde im Anschluss an die “Weltnachrichten”. Reste davon lassen sich auch heute noch erleben. Nie werde ich vergessen, welches Echo damals ausgelöst wurde, als das Studio Kärnten und das Studio Steiermark (beide ORF) in der jeweiligen regionalen Hörfunk-Sendung “Mit Musik ins Wochenende” einen speziellen lokalen Wetterbericht eingeführt hatten. Diese Livesendung lief jeden Freitag ab 17:10 Uhr. Für Kärnten gab der Chef der Flugwetterwarte Klagenfurt-Annabichl, Herr Dr. Gressl, Auskunft über das zu erwartende Wochenend-Wetter. Er bezog das Wettergeschehen in den benachbarten Regionen mit ein, also das Wetter im heutigen Slowenien, in Friaul-Julisch-Venetien und in Österreich. Die Lage in den Nachbarländern beeinflusste natürlicherweise die Wetter-Wochen-End-Situation in Kärnten und in der Steiermark. Das war ein sogenanntes “Aha-Erlebnis” für unsere Hörerinnen und Hörer von damals. Der dicke rote samtene Vorhang über das globale Wettergeschehen wurde ein wenig gehoben. Wenn ich zuvor einmal zu Fuss oder mit dem Pferd ins nächste Tal musste, war ich angewiesen auf die lokalste Erfahrung der Altvorderen oder auf die eigenen Wetter-Erlebnisse mit welchem Wetter auf dieser Reise zu rechnen sei, wie scheint das Wetter dort zu sein, was ist dort zu erwarten? Heute kann ich mir das Wetter der Flugstrecke von Graz nach München oder von Wien nach Bangkok weiter nach Peking grafisch anzeigen lassen, in allen Schichten und Höhenlagen, mit und ohne Profile der betreffenden Erdoberflächen, den Sättigungsgrad der Atmosphäre mit Wüstenstaub, Schwefeldioxid o.ä. Diese folgenden Bilder können nur den Einsatz der Familie Knötig andeuten. Seinen augenblicklichen Höhepunkt im Jahr 2020 hat er mit der Südtiroler Kronplatz-Gesellschaft und dem Museumsprojekt Reinhold Messners erreicht.